Gehirn-Atlas Home Gehirn___    Gehirn-Anatomie, Funktionen, Neurobiologie    ___
english     Impressum »    Links »

Gehirn-Atlas: Funktionen und Funktionsstörungen des Gehirns


Fahren Sie mit der Maus über die sagittale Abbildung des Gehirns, und folgen Sie den erscheinenden Links (grobe Einteilung).

Gefällt Ihnen diese Seite? Dann können Sie hier
Oder eine Spende auf folgendes Konto überweisen: IBAN: DE66 8605 5592 1852 1753 18, BIC-/SWIFT-Code: WELADE8LXXX, Kontoinhaberin: Marie Lehmann. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Die folgende Tabelle zeigt die verschiedenen Hirnregionen vom Kortex bis zum Stammhirn in englisch, deutsch und latein mit ihren Funktionen und damit assoziierten Erkrankungen. Die angegebenen Quellen (in der Regel Links zu Abstracts) sind jedoch nur stellvertretend für ähnliche Studien auf diesem Gebiet genannt und repräsentieren weder das erste noch das einzige, wichtigste oder stichhaltigste Forschungsergebnis. Sie dienen nur als Anregung für weiterführende Recherchen auf diesem Gebiet und stellen keinerlei Wertung der jeweils als Quelle genannten Studie per se oder im Vergleich mit anderen Studien dar. Wenn Sie der Meinung sind, dass eine wichtige Studie oder Funktion hier unbedingt erwähnt werden sollte, oder wenn Sie Fragen, Einwände oder Ergänzungswünsche haben, schreiben Sie uns bitte eine E-Mail. Vielen Dank für Ihr Interesse!

Bitte klicken Sie auf die unterstrichenen Termini oder die Bilder in der linken Tabellenspalte, um mehr Informationen über die Gehirnregionen zu erhalten (BA=Brodmanns Area). 'Q' führt zur Quelle der Information.

Natürlich ist die Ausführung einer bestimmten Funktion niemals nur an eine Region gebunden, sondern erfordert eine komplexe neuronale Reizleitung zwischen Hirnregionen, die darauf spezialisiert sind oder etwas beizutragen haben (wie etwa Vorwissen, Fluchtreflexe, die Antizipation von Konsequenzen...)

Seite ausdrucken drucken
Gehirnatlas ACC Corpus Callosum PCC Cerebellum Pons OFC Medulla Parietallappen Okzipitallappen PFC DMFC Motorcortex pACC Mittelhirn Mamillarkoerper Epiphyse Hypophyse Temporallappen Hypothalamus Amygdala Fornix Thalamus

Das könnte Ihnen auch gefallen: Das interaktive 3D-Gehirn von Open Colleges.

Hirnregion in englisch

Acronym, Latein, BA

Hirnregion in deutsch

Funktionen & Erkrankungen

1. Forebrain

Prosencephalon

Prosencephalon

Vorderhirn

Kontrollzentrum


1.1. Telencephalon (Endhirn, Großhirn)
1.2. Diencephalon (Zwischenhirn)

1.1.Telencephalon

Telencephalon

Tel, Cerebrum

Endhirn, Großhirn

Steuerung

1.1.1. Kortex
1.1.2. Basalganglien
1.1.3. Riechkolben
1.1.1.Cerebral cortex

Cortex

Cortex cerebri Großhirnrinde, Kortex Funktionen: Motorik, Hören, Sehen, Geruch, Gedächtnis, Kognition, Sprache, 'Ich'...

1.1.1.1. Parietallappen
1.1.1.2. Okzipitallappen
1.1.1.3. Inselrinde
1.1.1.4. Frontallappen
1.1.1.5. Temporallappen
1.1.1.6. Gyrus Cinguli
1.1.1.1.Parietal lobe

Schnitt durchs Hirn

PL, Lobus parietalis,
BA 1-3, 5, 7, 39, 40, 43

Brodmann-Areale

Grafik: Brodmann-Areale mit Funktionen. Zum Vergrößern bitte klicken.

Parietallappen, Scheitellappen Funktionen: Somatosensorisch, visuospatial (räumlich), Rechnen, Lesen, 'Selbst', selektive Aufmerksamkeit (superior), episodisches Gedächtnis (links, posterior) Q

Schmerz (kognitive Erkennung - auch z.B. in dargestellten Szenen - und Verarbeitung) Q

Erkrankungen: Gerstmann-Syndrom, Balint-Syndrom, Autismus Q, Asperger; Chorea Huntington Q

1.1.1.1.1. Vorderer Parietallappen
1.1.1.1.2. Hinterer Parietallappen
1.1.1.1.3. Precuneus
1.1.1.1.4. Temporoparietaler Übergang
~ Anterior parietal cortex APL Vorderer Parietallappen Funktion: Somatosensorisch
~~ Postcentral gyrus PoG, BA 3 Postzentraler Gyrus Funktion: Primär somatosensorisch

Erkrankungen: Borderline-PST (Dissoziation, links) Q, Schizophrenie Q
~ Intraparietal sulcus IPS, Sulcus intraparietalis Intraparietaler Sulcus Funktionen: Perzeptiv-motorische Koordination (Augenbewegungen, greifen)

Visuelle Aufmerksamkeit

Verarbeitung symbolischer numerischer Informationen Q, visuospatiales Kurzzeitgedächtnis Q

Interpretation der Intentionen anderer Q

Gyri

Gyri lateralGyri medialGyri basal

Bitte klicken Sie auf die Bilder, um eine größere Darstellung der Gyri zu erhalten. Quelle

~ Posterior parietal cortex PPL Hinterer Parietallappen Funktionen: Visuell, räumlich; Teil des Motorkortex: Transformation von visueller Information in motorische Anweisungen

Handlungsplanung in Situationen, in denen sich die Reaktionen widersprechen Q
~~ Superior parietal lobule SPL, BA 5, 7 Oberes Parietalläppchen Funktionen: Visuelle Steuerung von Bewegungen und Erkennung von Reizen im betrachterbezogenen Raum, räumliche Aufmerksamkeit (Wechsel von einem Reiz auf den anderen)

Erkrankungen: Borderline-PST (Dissoziation) Q
~~ Inferior parietal lobule IPL, BA 39, 40 Unteres Parietalläppchen Funktionen: Räumliches Denken, "quasi-räumliche" Prozesse (Rechnen, Lesen), Mentalisierungstheorie ToM Q

Reaktions-Inhibition Q

Erkrankungen: Schizophrenie Q
~ Precuneus

Precuneus
PCu, BA 7 Precuneus Funktionen: Visuospatial, episodisches Gedächtnis, Selbstbild, Selbstreferenz Q, Mentalisierungstheorie ToM Q

Kontexte sprachlicher Kommunikation (mit Bekannten) unter Einbeziehung biographischer Informationen Q

Erkrankungen: Borderline-PST (Dissoziation, rechts) Q, Anorexia Nervosa Q, Schizophrenie Q
~ Temporoparietal junction

Temporoparietal junction

TPJ Temporoparietaler Übergang Funktionen: Reaktions-Inhibition Q, Emotionsregulation Q, Selbstbewusstsein Q

Integration multisensorischer Information Q

Grundlage für soziale Kognition (z.B. Mentalisierungstheorie ToM Q, Empathie) Q, Verständnis sozialer Intentionen (links: kommunikativ) Q, unterschiedliche Perspektiven (Entkopplung von Glauben und Realität; Irrglauben) Q

* Rechts: Bottom-up Rechenprozesse (Verschiebung des Aufmerksamkeitsfokus, Wirkmächtigkeit) Q, (Wirkungs)-Annahmen im Kontext moralischer Bewertungen Q

* Links: verhaltensbezogene Aspekte kommunikativer Sprachproduktion (Kontext sozialer Interaktion) Q

Erkrankung: Dissoziation (hier: sich als außerhalb des Körpers empfinden) Q

- zurück nach oben -

1.1.1.2.Occipital lobe

Okzipitallappen

OL, Lobus occipitalis,
BA 17-19
Okzipitallappen, Hinterhauptslappen, visuelles System Funktion: Sehen, Farberkennung, (Hören)
~ Primary and secondary visual cortex

Visuelles System
V1-5, BA 17 (V1) Primäres und sekundäres Sehzentrum Funktion: Sehen
~ Cuneus

Precuneus
Cun Cuneus Funktionen: Visuelle und räumliche Aufmerksamkeit, autobiographische Erinnerung (Q)

Erkrankung: Zwangsstörungen Q
1.1.1.3.Insular lobe

Insula
IL, Lobus insularis,
BA 13, 14
Inselrinde Funktionen: Körperwahrnehmung, subjektive emotionale Erfahrung, bewusste Gefühle, Abscheu Q, Sucht (Verlangen) Q, Empathie Q, Empathie mit Schmerz Q, Erkennen von Ungerechtigkeit Q

Entscheidungsfindung in riskanten Situationen Q

Teil des Belohnungssystems: motorische Anpassung nach Belohnung/ Bestrafung Q

Negativer Bias: Reaktion (Anpassung und Vorbereitung) auf potentielle oder konkrete unangenehme Ereignisse Q

Reaktions-Inhibition Q; Schmerz (anterior); Unterdrückung von Schmerz (posterior) Q, Regulierung der Schmerzwahrnehmung Q

Erkrankungen: Sucht, Posttraumatische BS Q, Q (rechts anterior), Depression Q, Q; Chorea Huntington Q, Zwangsstörungen Q, Q, Tinnitus Q
1.1.1.4.Frontal lobe

Frontallappen
LF, Lobus frontalis,
BA 4, 6, 8-12, 44-47
Frontallappen, Stirnlappen Funktionen: Planung, Koordination, 'Werte', Motivation, Impulskontrolle, Urteilskraft, Problemlösung, Sozialisation, Sprachproduktion, Arbeitsgedächtnis, Motorik, Sexualverhalten, Mimik...

Erkrankung: Autismus Q
~ Prefrontal cortex

PFC
PFC, Regio frontalis Präfrontaler Kortex Funktionen: Exekutive: Impuls-, Emotions- und Verhaltenskontrolle, Kognition, Planung, 'Persönlichkeit', soziale Anpassung, 'angemessenes' Verhalten, Ziel- und Wertorientierung, Urteilskraft, Differenzierung, Auswahl, Entscheidungsfindung, Voraussicht, Ausrichtung an möglichen Konsequenzen

Kurzzeitgedächtnis Q

Starke Verschaltungen zum Limbischen System und zum RAS

OFC,
MPFC (DMFC, VMPFC),
pACC,
LPFC (DLPFC, VLPFC)

- zurück nach oben -

~~ Orbitofrontal cortex

Orbitofrontaler Cortex
OFC, Cortex orbitofrontalis,
BA 10-12, 47
Orbitofrontaler Kortex Funktionen: Emotionskontrolle, Impulskontrolle, (soziale) Anpassung

Beurteilung des emotionalen und motivationsbezogenen Wertes von Umweltinformationen unter Einbeziehung von Vorwissen - daher wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung Q

Operante Konditionierung: Verhaltensregulierung v.a. im Hinblick auf Konsequenzen wie Belohnung und Bestrafung Q, Umgang mit Bestrafern - wie Ächtung - und Verstärkern - wie Essen, Lob - (Bewertung Q, Überwachung, Lernen, Speicherung) und das daraus resultierende Verhalten; Regulierung von Stimuli aus der Amygdala Q; Sucht-Verlangen (Nikotin) Q; Furchtextinktion (mOFC) Q

Auswahl, Vergleich, Bewertung von Stimuli, Vorhersage (mOFC, Q) und Erkennung von Fehlern, Verhaltensänderung ("reversal learning" Q), Lernen aus Fehlern und unerwarteten Konsequenzen Q

Entscheidungsfindung, Erwartungen; sensorische Integration; Zugriff auf emotionales Gedächtnis Q; episodisches Gedächtnis Q

* Posterior: Emotionserkennung; starke Verschaltungen zu Amygdala und anteriorem Temporallappen sowie zum sensorischen Assoziationskortex Q

Interpretation Q, Verarbeitung von Umweltinformationen bzgl. emotionaler und motivationaler Kontexte Q, z.B. Mimik Q, Emotionserkennung und Empathie Q; Sympathie/Präferenz (unbekannte Gesichter) Q

* Anterolateral: negative Affekte, Obsessionen Q

Erkrankungen: Störungen der Fähigkeit, aus Konsequenzen zu lernen ("reversal learning"), der Reaktionsinhibition sowie der Fähigkeit einzuschätzen, ob das eigene Verhalten im jeweiligen sozialen Kontext angemessen ist Q; Borderline-PST Q, Posttraumatische BS, Sucht Q, Q, Depression Q, Zwangsstörungen Q, (rechts) Q, Q (dopaminerge Hyperfunktion), Angststörungen Q, Chron. Schizophrenie Q, Q, (Heterosexuelle) Pädophilie (Hypoaktivität) Q

- zurück nach oben -

~~ Medial PFC

MPFC
MPFC, Cortex medialis,
BA 10, 32
Medialer PFC Funktionen: Kognitive Beurteilung affektiver Stimuli (auch komplexe und ambivalente) Q im Bezug auf Personen (statt Objekten); starke Verschaltungen zur Amygdala

Soziale Kognition und Belohnung, soziale Valenz Q und Klassifizierung Q

"Kontextualisierung" von Stimuli; Deregulierung von Kontextualisierungsprozessen könnte eine wesentliche Rolle bei der PTBS-Symptom-Entstehung spielen Q

Bewertung positiver (nicht negativer) visueller Impulse Q

Konsolidierung des deklarativen Gedächtnisses (in Verb. mit Hc) Q

* Polarer Teil: Kontexte sprachl. Kommunikation (mit Bekannten) Q

Moralische Entscheidungen (richtig/falsch) Q, Mentalisierungstheorie ToM Q, Q

Erkrankungen: Realitätsverzerrung, Schizophrenie, schizoaffektive Störungen Q, Dissoziative Störungen (links) Q, Angststörungen Q, Posttraumatische BS Q, Kokain-Sucht Q, Anorexia Nervosa Q, Autismus Q
~~~ Dorsomedial FC

Lagebezeichnungen

Lage- und Richtungsbezeichnungen in der Anatomie

DMFC, Cortex dorsomedialis,
BA 8, 9
Dorsomedialer FC Funktionen: Soziale Kognition: die Perspektive Anderer einnehmen (posterior), Selbstreferenzialität (anterior) Q

Links: Entkopplung der eigenen Perspektive von der Perspektive anderer (im Bezug auf das Selbst) Q

Intensive soziale Interaktionen (Aggression z.B.) Q

Nachdenken über 'unähnliche' Andere Q
~~~ Ventromedial PFC, Subgenual Cortex VMPFC, Cortex ventromedialis,
um BA 11 (10-13, 25, 32)
Ventromedialer PFC, Subgenualer PFC Funktionen: Entscheidungsfindung in riskanten Situationen Q, Angst; Furchtextinktion Q

Emotionaler und motivationaler Wert von Umweltinformationen Q; affektive Beurteilung (komplexe Mimik, an Belohnung gebundene Informationen, auch ambivalent) Q, Q, Aktivierung bei emotional inkongruentem Abruf autobiografischer Informationen Q

* Anterior: Imagination bevorstehender emotionaler Ereignisse (siehe auch: nucleus caudatus) und deren Bewertung in Hinblick auf langfristige Ziele Q

Soziale Kognition Q (Erkennen der Motivation anderer Menschen, Mitleid Q, Empathie/Freundschaft Q, Selbstreferenzialität im Bezug zu 'ähnlichen' Q Anderen) Q, Selbst-Bezug Q

Motorische Inhibition Q

Erkrankungen: Borderline-PST Q, Depression Q, Q, Q, Posttraumatische BS Q; Psychopathologie Q, Angststörungen Q

- zurück nach oben -

~~~~ Para-anterior Cingulate Cortex

pACC
pACC Para-anteriores Cingulum Funktionen: Evaluierung und/oder Repräsentanz des Wertes von Belohnungen Q

Valenz von Stimuli (Personen oder Objekte) Q

Erkrankungen: Bipolare affektive Störung Q
~~ Lateral PFC

Frontallappen
LPFC, Cortex lateralis,
BA 9, 10
Lateraler PFC Funktionen: Impulsunabhängige kognitive Prozesse Q

Kontextabhängige Kodierung von Stimuli, Wiedergabe kontextueller Information (Kontexte: Aufgabe, Motivation, Belohnung); Verknüpfung kognitiver und motivationsbezogener Kontexte als Grundlage für angepasstes zielgerichtetes Verhalten Q

Verhaltenskontrolle Q, Reaktions-Inhibition Q

Antizipatorische Vorbereitung auf Konflikte und Anpassung an Konflikte Q

Arbeitsgedächtnis Q; Kategorisierung Q; temporäre Koordination gleichzeitiger Aufgaben Q

Erkrankung: Pädophilie (Hypoaktivität) Q
~~~ Dorsolateral PFC DLPFC, Cortex dorsolateralis,
BA 9, 46
Dorsolateraler PFC Funktionen: Konflikt-Monitoring, kognitive Kontrolle

Reaktions-Inhibition Q, Q

Räumliches Arbeitsgedächtnis, prozedurales Gedächtnis Q, Entscheidungsfindung Q, Etablierung des Langzeitgedächtnisses (nur Assoziierungen) (durch Integration von Verhältnisbezügen während der Kodierung) Q

Enge Verbindungen zum ACC

Erkrankungen: Schizophrenie Q, Q, Schizoaffektive Störung, Depression Q, Zwangsstörungen Q, Sucht-Verlangen (Nikotin) Q, Anorexia Nervosa (rechts) Q, (Heterosexuelle) Pädophilie Q, Q
~~~ Ventrolateral PFC VLPFC, Cortex ventrolateralis,
BA 45 (47, 12)
Ventrolateraler PFC Funktionen: Reaktions-Inhibition Q, Emotions-Regulation (Modulation der Amygdala-Reaktivität) Q

Soziale Kognition Q, kognitive Kontrolle von Erinnerung (links) Q, Kontingenzerkennung Q, Evaluation und Integration sozio-emotionaler Information Q, Etablierung des Langzeitgedächtnisses Q, Informationsgewinnung aus dem Arbeitsgedächtnis Q, episodisches Gedächtnis Q, Aktivierung bei emotional inkongruentem Abruf autobiografischer Informationen Q, Benennung von Affekten über MPFC zur Amygdala reduziert emotionale Reaktivität Q

Repräsentation von Regeln zur Verhaltensauswahl Q, Auflösung Proaktiver Interferenz (links) Q

Erkrankungen: Bipolare affektive Störung Q; Autismus und Paranoide Schizophrenie (links) Q

- zurück nach oben -

~ Motor cortex

Motorcortex
-- Motorkortex Funktion: Bewegung

Erkrankungen: Bewegungsstörungen mit Plus- und Minussymptomen, Stottern Q
~~ Primary motor area M1, BA 4 Primär-motorische Rinde Funktionen: Primär Ausführung von Bewegung (Kontrolle, Koordination) Q
~~ Secondary motor area BA 6 Sekundärer Motorkortex Funktionen: Primär Vorbereitung und Initiation spezifischer Bewegungsführung Q
~~~ Pre-motor area,
Premotor cortex
PMA, BA 6 Prämotorisches Areal bzw. Prämotorischer Kortex Funktionen: Erstellung von Bewegungsentwürfen und Abstimmung mit dem Kleinhirn und den Basalganglien unter Einbeziehung visuospatialer Q und sensorischer Informationen, die z.B. das notwendige Ausmaß einer Bewegung definieren

Planung und Ausführung einer Bewegung sowie Beobachtung derselben Bewegung bei einem anderen Individuum (Spiegelneurone) Q

Bedeutung in imitativen Lernprozessen Q

Reaktions-Inhibition (Pre-SMA) Q
~~~~ Broca's Area,
Broca's Region


Broca und Wernicke
BA 44, (45) Broca-Areal,
Broca-Zentrum,
Brocasche Sprachregion,
Motorisches Sprachzentrum
Funktionen: Sprache (Verarbeitung, Produktion, Verständnis)

Erkrankung: Broca-Aphasie
~~~~ Frontal Eye Fields FEF, BA 4-8 Frontales Augenfeld Funktionen: Augenbewegungen, in Korrespondenz mit IPS und SEF (Supplementary EF)

Erkrankungen: Blickrichtungsabweichungen (Herdblick, Prévost-Zeichen)
~~~ Supplementary Motor Area SMA, BA 6 Supplementär-motorische Rinde Funktionen: Erlernen von Handlungsabfolgen Q u.a. durch Beobachtung Q, Planung, Vorbereitung und Initiation (z.T. auch Ausführung) komplexer Bewegungsmuster Q; Inhibition von Bewegungen Q

- zurück nach oben -

1.1.1.5.Temporal lobe

Temporallappen
TL, Lobus temporalis,
BA 15, 20-22, 27, 28, 34-38, 41, 42, 48, 52
Temporallappen, Schläfenlappen Funktionen: Gehör, Sprache Q, Verarbeitung visueller Informationen, Gedächtnis, Lernen, Mentalisierungstheorie ToM Q

* Links: Sprachfunktionen wie Verständnis, Namensgebung, verbales Gedächtnis u.a.

Ventraler Strom: Verarbeitung komplexer visueller Stimuli wie Gesichter (fusiformer Gyrus Q) und Szenen (Parahippocampaler Gyrus)

* Anteroventral: Objekterkennung

* Medial (MTL): deklaratives/ episodisches/ explizites Gedächtnis/ Lernen (Hippocampi) - Transferieren von Inhalten vom Kurz- ins Langzeitgedächtnis, Kontrolle des räumlichen Gedächtnisses; konfigurales Lernen (perirhinal, entorhinal) Q, Wiedererkennung (perirhinal: Bekanntheitsgrad; Hippoc.: episodisches Detail) Q

* Inferior: Arbeitsgedächtnis - kurzzeitige Speicherung, Vergleich mit den nächstfolgenden Wahrnehmungsinhalten; Sucht (Dopamin) Q

Erkrankungen: Amnesien; Epilepsie (TLE), Chorea Huntington Q, Autismus Q;
* Medial (MTL, u.a. Hippocampus): Verlust des autobiographischen Kurzzeitgedächtnisses Q, Alzheimer Q, Autismus Q;
* Entorhinal: Schizophrenie Q, Q
* Superior: Posttraumatische BS, Dissoziative Störungen Q, Zwangsstörungen Q
~ Auditory cortex

Auditorisches System
A1, BA 41, 42 Primärer auditorischer Kortex Funktion: Gehör; Verarbeitung auditorischer Informationen
~ Wernicke's Area BA 22, (40, 42) Wernicke Sprachzentrum Funktion: Sprachverständnis

Erkrankung: Wernicke-Aphasie
~ Neocortical associative fields -- Neokortikale assoziative Areale Funktionen: Teil des assoziativen Kortex: Erkennung von komplexen nichträumlichen auditorischen und visuellen Reizen (Körperteile, Gesichter, Nahrung...) durch Verbindung verschiedener sensor. Modalitäten zu einem einheitlichen Eindruck; Erlebnishalluzinationen

- zurück nach oben -

~ Limbic System

Limbisches System
Lobus limbicus Limbisches System Funktionen: Erkennung, Verarbeitung, Regulierung und Weiterleitung von Emotionen; Entstehung von Triebverhalten; Gedächtnis; wesentlicher Bestandteil des Belohnungssystems; Regulierung des Autonomen Nervensystems; Verarbeitung sensorischer Stimuli (Schmerz, Gerüche etc.)

Nur folgende Teile des Limbischen Systems liegen in den medialen Temporallappen: Hippocampus, Gyrus dentatus, Parahippocampaler Gyrus und Amygdala.

Thalamus, Hypothalamus, Hypophyse, Fornix und Mamillarkörper sind Teil des Diencephalons.

Zum Limbischen System gehören auch der Riechkolben sowie der Gyrus Cinguli.
~~ Hippocampus

Hippocampus
Hc, Hippocampus,
BA 27, 28, 34-36
Hippocampus Funktionen: Kodierung, Speicherung und Abruf von räumlicher und episodischer Erfahrung Q; Gedächtnis Q, v.a. episodisch und autobiographisch Q, aber nicht prozedural und nur z.T. semantisch (kontrovers, Q, Q, Q); Lernen, Wiedererkennung Q

Kodierung und Abruf von relationaler Information im visuellen Kurzzeitgedächtnis Q

Räumliches (CA3, Q) und kontextuelles Lernen und Gedächtnis Q, kontinuierliche Kodierung aktueller Erfahrung, Kategorisierung Q, Erkennung und Vervollständigung von Mustern Q

Verhaltensregulation und -inhibition (z.B. von Energieaufnahme zur Regulierung des Körpergewichts) Q

Sprachverständnis durch mnemotechnische Kodierung narrativer Information Q

Belohnungssystem: Kodierung des Grades der Ungewissheit potentieller Belohnungen bzw. der Stärke der Verbindung zwischen einem Stimulus und dem damit verbundenen Resultat als Grundlage für angemessenes Verhalten Q

Erkrankungen: Amnesien, Posttraumatische BS Q und andere stressbezogene Erkrankungen Q, Alzheimer Q, Depression Q, Q, Bipolare affektive Störung Q, Q, Dissoziative Störungen Q, Adipositas Q, Tourette-Syndrom Q, Cushing-Syndrom Q, Multiple Sklerose Q; Chorea Huntington (posterior) Q
~~~ Dentate Gyrus DG, Gyrus dentatus Gyrus dentatus Funktionen: Anlage neuer Erinnerungen; Regulierung von Stressreaktionen Q, Neurogenese auch im Erwachsenenalter Q

Geometrie der Umgebung Q, räumliche Mustertrennung beim Lernen Q

Erkrankungen: Posttraumatische BS Q, Stressbezogene Erkrankungen (v.a. durch Störung der Neurogenese durch Glukokortikoide Q), Depression Q, Q, Q (kognitive Aspekte Q), Déjà vu, Epilepsie Q, Alzheimer Q, Q
~~ Amygdala

Limbisches System, posterior
Amg, Amygdala Amygdala Funktionen: Emotion, Gefahr, Abscheu Q, Angst Q (Konditionierung) Q; Operante Konditionierung Q (in enger Verbindung mit dem pOFC Q)

Verarbeitung emotionaler und sozialer Informationen Q, Erkennung von Emotionen in anderen, emotionale Bewertung u.a. von (u.a. negativer Q) Mimik (Bedrohung oder nicht?) Q, Empathie Q

Modulation von Gedächtnisprozessen (Verstärkung und Unterdrückung von Impulsen) u.a. im Hippocampus Q, Q; Wiedererkennung negativer Inhalte Q

Wesentlicher Teil des Belohnungssystems Q

Einfluss auf das Autonome Nervensystem, Homeostase (OFC -> Amygdala, Q)

Motivation Q

Erkrankungen: Depression Q, Q, Borderline-PST Q (Hyperaktivität), Posttraumatische BS Q, Epilepsie Q, Schizophrenie Q, Q, Autismus und Paranoide Schizophrenie (rechts) Q, Autismus (links) Q, Dissoziative Störungen Q, Tourette-Syndrom Q, Zwangsstörungen Q, Bipolare affektive Störung Q, Kokain-Sucht Q, Alkohol-Abhängigkeit Q, Q (serotonerges System), Angststörungen Q

- zurück nach oben -

1.1.1.6. Cingulate gyrus/cortex

Cingulum
CgG, Gyrus cinguli,
BA 23, 24, 26, 29-33
Cingulum Funktionen: Siehe ACC und PCC: u.a. Fehlermeldung, Risiko- und Konfliktmanagement, Reaktionsinhibition, kognitive Kontrolle, Anpassung, Mentalisierungstheorie u.v.m.;

Teil des Limbischen Systems

Trauer Q; Schmerz, Abscheu (kognitive Erkennung - auch z.B. in dargestellten Szenen - und Verarbeitung) Q
~ Anterior Cingulate Cortex ACC, BA 24, 32, 33 Anteriores Cingulum Funktionen: 'Fehlermeldung': Wahrscheinlichkeit, Auftreten und zu erwartende Konsequenzen von Fehlern Q, Q

Risikovorhersage, Konflikt-Monitoring und kognitive Kontrolle Q v.a. bei Konflikten zwischen simultanen, konkurrierenden Repräsentationen Q, Minimierung von Ablenkungen Q

Konflikt -> wirkt als Lehrimpuls für's Vermeidungslernen -> beeinflusst die Entscheidungsfindung zu Gunsten kognitiv effizienter Aufgaben und Strategien Q

Antizipation und Erkennung von Aufgaben und Antwort-Konflikten Q; das Konfliktsignal wird z.B. zum DLPFC weitergeleitet, um die kognitive Kontrolle zu erhöhen Q

Informationstransfer: u.a. zum auditorischen Assoziationskortex, Hirnstamm und autonomen Strukturen als Input für die emotionale Kommunikation und autonome Aktivierung bei emotionaler Erregung Q

Problemlösung, Konzentration auf eine Aufgabe

Reaktions-Inhibition Q, Selbstregulierung, Emotionsregulierung Q

Angst (rACC, Konditionierung in der Amygdala) Q, Q; Schmerz Q, Q

Beschäftigung mit eigenen Gedanken und Vorstellungen (Innenwelt), Motivation

Teil des Belohnungssystems: Antizipation von Belohnungen, (verstärkerbezogene) Entscheidungsfindung Q v.a. auch im Bezug darauf, wie viel Einsatz eine Belohnung wert ist Q, Bewertung von Handlungen, Verhaltensentscheidungen im Hinblick auf Belohnung und Bestrafung Q, Lernen aus Konsequenzen, Vermeidungslernen Q, Anpassung nach Bestrafung Q

Sucht-Verlangen (Nikotin) Q

Empathie (mit Schmerz) Q

Mentalisierungstheorie ToM (bilateral) Q

Autonome Funktionen: u.a. Regulierung von Blutdruck und Herzfrequenz

* Dorsal=kognitiv Q,
kognitive Verarbeitung von Stimuli, Verhaltenskontrolle Q, Aufmerksamkeit, Arbeitsgedächtnis, Fehlererkennung, Konflikt-Monitoring Q, Reaktionsauswahl, Antizipation eingehender Informationen Q, Lenken von Aufmerksamkeit auf relevante Stimuli Q

* Ventral=affektiv Q
Fokus auf internen emotionalen und motivationalen Status, Regulierung autonomer Reaktionen Q

* Anterior=exekutiv

* Posterior=evaluativ

* Rostral: Imagination kommender positiver Ereignisse, Optimismus Q, Erkennung von Antwortkonflikten, die durch irrelevante Stimuli verursacht werden Q

Erkrankungen: Borderline-PST Q, Q, Posttraumatische BS Q, Q (rostral), Schizophrenie Q, Q, Q, ADHS, Zwangsstörungen Q, Q, Q, Q, Autismus Q, Depression (BA 25, Q, Q, Q, Q), Anorexia Nervosa Q, Bipolare affektive Störung Q, Q, Sucht (Kokain, rostral) Q, Sucht (Nikotin, Dopamin) Q
~ Posterior Cingulate Cortex PCC, BA 23, 31 Posteriores Cingulum Funktionen: (Episodische Q) Erinnerung (caudal) Q, Sprachverständnis und -produktion (durch Erinnerung während der Kommunikation) Q (starke Verschaltungen zum medialen temporalen Kortex) Q

Mentalisierungstheorie ToM Q

Schmerz (rostral) Q

Abscheu (kognitive Erkennung - auch z.B. in dargestellten Szenen - und Verarbeitung) Q

Wiedererkennung von Objekten und Orten Q, dPCC: Raumorientierung, vPCC: Verarbeitung von für das Selbst relevanten Informationen und Objekten; Selbstreflexion Q

Erkrankungen: Frühe Alzheimer (retrosplenial/ posterior) Q, Angststörungen Q, Alexithymie Q, Schizophrenie Q (verbale Erinnerung) Q, Anorexia Nervosa Q, Sucht (Kokain) Q; Autismus Q

- zurück nach oben -

1.1.2.Basal ganglia,
Basal nuclei


Putamen
Ganglia basales,
Nuclei basales
Basalganglien,
Basalkerne
Funktionen: Motorische Fähigkeiten, Bewegungsauswahl, -initiation und -kontrolle: Informationsleitung vom (P)FC und Parietalen Kortex über Basalganglien und Thalamus zur SMA (Teil des Motorkortex); vornehmlich Inhibition unerwünschter/ unangemessener Bewegung, aber auch Koordinierung intendierter Bewegung, Haltung Q

Prozedurales Gedächtnis

Aufmerksamkeit (Dopamin) Q; Verarbeitung verschiedenster emotionaler und kognitiver Impulse (Belohnungssystem, Verstärkung, Sucht, Gewohnheiten) Q (mehr siehe unten)

Regulierung der Schmerzwahrnehmung Q

Erkrankungen: Infantile Zerebralparese, Dystonie; Parkinson, Chorea Huntington Q; Lesch-Nyhan-Syndrom, Zwangsstörungen Q; ADHS Q, Q, Tourette-Syndrom Q, Stottern, Morbus Wilson; Schizophrenie Q; Depression Q; Sexuelle Störungen Q, Neurodegeneration mit Eisenablagerung im Gehirn Q

1.1.2.1. Claustrum
1.1.2.2. Striatum
1.1.2.1. Claustrum

Claustrum

Cl, Claustrum Claustrum Funktionen: Bewusstsein; Zusammenführung verschiedenster Attribute zu einem Objekt (Synchronisierung sensorischer Impulse), Synchronisation verschiedener perzeptueller, kognitiver und motorischer Modalitäten Q; Claustrokortikales Netzwerk zur sensorischen Integration Q

Verarbeitung visueller sexueller Stimuli
1.1.2.2. Striatum Str, Corpus striatum Streifenkörper Funktionen: 'Eingangspforte' der Basalganglien; starke Verschaltungen zum Neocortex; Aufmerksamkeit -> viele Dopaminrezeptoren Q

Arbeitsgedächtnis Q; Erwerb von Fähigkeiten (kognitiv, perzeptiv, motorisch) Q

Exekutive: Zusammenwirken von Motivation, Emotion, Kognition und dem Bewegungsverhalten auf neuronaler Ebene

Aktivierung bei Belohnung Q (Dopamin, ventral) Q und bei aversiven, neuen, unerwarteten oder sehr intensiven Stimuli

Sexuelle Erregung und Verhalten Q

* Ventral: Vorbereitung, Initiation und Exekution von belohnungsbezogenen Verhaltensreaktionen nach vollzogener Integration (relevanter) emotionaler und kognitiver Informationen (enge Verbindungen zu OFC und ACC) Q, auch wenn Belohnung erwartet wird, aber ausbleibt Q

* Dorsal: Belohnungssystem, Anpassung nach Belohnungen Q, Kategorisierung Q

Erkrankungen: Striatofrontale Dysfunktion: Depression Q, Q, chronische Schizophrenie Q, Zwangsstörungen Q (serotonerge Hypofunktion), Borderline-PST Q, Pädophilie Q, ADHS Q, Tremor Q, Parkinson (Dopamin), Chorea Huntington (GABA) Q, Q; Athetose, Dyskinesien; Sucht (Dopamin) Q, Q; Anorexia Nervosa Q

- zurück nach oben -

~ Caudate Nucleus

Nucleus caudatus

Cd, Nucleus caudatus Caudatus Funktionen: Kontrolle bewusster Bewegung Q, Motorisches Gedächtnis (Dopamin) Q

Sprachkontrolle (links: Wechsel zwischen Sprachen oder der Wortbedeutung) Q; Sprachverarbeitung (z.B. Ambivalenz) Q

Perzeptuelles Erlernen von Fähigkeiten Q; Reaktion auf Feedback bei Lernprozessen Q, links: Erkennung von kontextuellen Veränderungen und darauf folgende Anpassung der Regularien Q; Verknüpfung von Handlungen mit Konsequenzen Q

Obsessionen, Zwänge Q

Erinnerung Q, Arbeitsgedächtnis Q; Imagination kurz bevorstehender emotionaler Ereignisse; konkrete Simulationen von Handlungsplänen mit Blick auf Belohnungen in naher Zukunft Q

Liebe Q, Mutterliebe Q

Schmerz Q

Erkrankungen: Zwangsstörungen Q, Q; Schwere Depression (links) Q, Parkinson (Serotonin) Q, Chorea Huntington Q, Q; Autismus Q; Schizophrenie Q; Sucht (Kokain) Q
~ Lentiform nucleus,
Lenticular nucleus
SLn, Nucleus lentiformis Linsenförmiger Kern Erkrankung: Parkinson Q
~~ Globus pallidus

Globus pallidus

GP, Globus pallidus Pallidum Funktionen: Bewegungsfördernd (laterales Segment) bzw. bewegungshemmend (mediales Segment); Antagonist des Striatums; hemmende Impulse an den Thalamus und den Nucleus subthalamicus

Teil des Belohnungssystems Q

Sexuelle Erregung und Verhalten Q

Tourette-Syndrom (GABA) Q, Parkinson (GPI) Q, Chorea Huntington Q, Anhedonie/ Depression Q; Dyskinesie Q, Dystonie Q, Tremor, Versteifung, Bradykinesie; Sucht (Kokain; ventral) Q, Verlust des Sucht-Verlangens Q; Pädophilie Q, Progressive supranukleäre Blickparese (PSP: Progressive supranuclear palsy) Q
~~ Nucleus accumbens NAC, Nucleus accumbens Nucleus accumbens Funktionen: Wichtiger Teil des Belohnungssystems, emotionale Lernprozesse, operante Konditionierung, Motivation Q, Selbst-Bezug Q; Sympathie/ Präferenz (unbekannte Gesichter) Q; Empathie/ Freundschaft Q; Sucht-Verlangen Q

Erkrankungen: Sucht Q, Depression Q, Q; Bipolare affektive Störung Q
~~ Putamen

Putamen

Pu, Putamen Schalenkörper Funktionen: Verstärker-Lernen; Effizienz Q

Motorisches Gedächtnis (Dopamin) Q

Sprachverarbeitung (z.B. Ambivalenz) Q

Erkrankungen: Chorea Huntington Q, Parkinson (Serotonin) Q, Zwangsstörungen Q; Sucht (Kokain) Q
1.1.3. Olfactory bulb MOB, Bulbus olfactorius Riechkolben Funktion: Geruch

Erkrankung: Dysosmie

- zurück nach oben -

1.2. Diencephalon

Diencephalon

DiE, Diencephalon

Zwischenhirn

Funktionen: Steuerung der Eingeweidefunktionen und des vegetativen Nervensystems; Einfluss auf das Immunsystem; Regulierung des Autonomen Nervensystems; Schaltstelle zwischen verschiedenen Hirnregionen; Motorik u.v.m.

1.2.1. Thalamus
1.2.2. Epithalamus (1.2.2.1. Epiphyse)
1.2.3. Subthalamus
1.2.4. Metathalamus
1.2.5. Hypothalamus
(1.2.5.1. Hypophyse; 1.2.5.2. Mamillarkörper)
1.2.6. Fornix
1.2.1. Thalamus

Thalamus
Th, Thalamus Thalamus Funktionen: Teil des Belohnungssystems: motorische Anpassung nach Belohnung/ Bestrafung Q

Aufmerksamkeit (Dopamin) Q; Sprachverarbeitung (z.B. Ambivalenz) Q, Kurzzeitgedächtnis Q

Erkennung der emotionalen Valenz von Mimik Q

Negativer Bias: Reaktion (Anpassung und Vorbereitung) auf potentielle oder konkrete unangenehme Ereignisse (medial) Q

Sexuelle Erregung und Verhalten Q

Sucht-Verlangen (Nikotin) Q

Regulierung der Schmerzwahrnehmung Q

Erkrankung: Zwangsstörungen Q, Q, Q, Q; Parkinson Q, Tourette-Syndrom Q, Chorea Huntington Q; Schizophrenie Q, Q, Q, Q; Schlaflosigkeit Q; Multiple Sklerose Q; Autismus Q; Pädophilie Q, Wernicke-Korsakoff-Syndrom (dorsomedialer Nucleus) Q
1.2.1.1. Anterior Thalamic Nuclei

anteroventral (AV), anteromedial (AM), anterodorsal (AD)
ATN, Nuclei anterioris

Nucleus ventralis anterolateralis,
Nucleus anteromedialis,
Nucleus dorsalis anterolateralis
Anteriore Thalamuskerne

Ventraler anterolateraler,
Anteromedialer,
Dorsaler anterolateraler Thalamuskern
Funktionen: Beeinflussung kortikaler Erinnerungsprozesse Q

Erkrankungen: Epilepsie Q, Amnesien Q, Q, Wernicke-Korsakoff-Syndrom Q; Schizophrenie Q; Anteriorer thalamischer Infarkt: Palipsychismus, Wortfindungsstörungen, Apathie, anterograde Amnesien Q
1.2.2. Epithalamus Eth, Epithalamus Epithalamus Funktionen: Schaltstelle für Bahnen zwischen den Riechzentren, aus dem Hirnstamm und aus der Zirbeldrüse Q

Zirkadiane Rhythmen (Zirbeldrüse); Riechen (Habenulae); reflektorische Verengung der Pupille bei Lichteinfall (Area pretectalis); Sehen (Commissura posterior)
1.2.2.1. Pineal Gland,
Pineal Body


Epiphyse
Pi, Epiphysis cerebri, Glandula pinealis, Corpus pineale Epiphyse,
Zirbeldrüse
Funktionen: Melatoninproduktion (Schlaf-Wach-Rhythmus, andere zeitabhängige, saisonale Rhythmen)

Weitere Funktionen v. Melatonin: evtl. Gedächtnisformation, Langzeitpotentiation, synaptische Plastizität u.a. im Hippocampus; Bewusstsein, Stress Q; Menopause Q; Alterung Q; Immunsystem Q; Schutz des oberen Magen-Darm-Trakts Q; evtl. antioxidative Q, antidepressive, angstlösende und nootropische Wirkung Q; Einfluss auf die Insulinsekretion Q

Erkrankungen: Störungen des zirkadianen Rhythmus; sexuelle Frühreife; Verstärkung bzw. Hemmung der Geschlechtsentwicklung; Zysten -> Kopfschmerzen Q, Papillärer Tumor der Pinealisregion Q

- zurück nach oben -

1.2.3. Subthalamus Sth, Subthalamus Subthalamus Funktionen: Steuerung der Grobmotorik

Nucleus Subthalamicus (Subthalamic nucleus): Nervenzellkern für bestimmte Muskelaktivitäten

Efferenzen: Striatum, dorsaler Thalamus, Roter Nucleus und Substantia nigra (Mesencephalon);

Afferenzen: Substantia nigra, Striatum

Erkrankungen: Parkinson Q, Hemiballismus Q, (Choreo-)Ballismus Q
1.2.3.1. Subthalamic nucleus STN, Nucleus subthalamicus Subthalamischer Kern Funktionen: Motorik

Steuerung, "Schrittmacher der Basalganglien" (mit Globus Pallidus) -> Handlungsselektion

Erkrankungen: Parkinson Q, Q, Q, Hemiballismus Q, Tourette-Syndrom Q; erhöhte Impulsivität bei Auswahl-Konflikten Q, Progressive supranukleäre Blickparese (PSP: Progressive supranuclear palsy) Q
1.2.4. Metathalamus Mth, Metathalamus Metathalamus Funktionen:

* Corpus geniculatum laterale (CGL, lateral geniculate nucleus, seitlicher Kniehöcker): Sehen Q, Q; reflektorische Kopf- und Augenbewegungen, Pupillenreflex, Tag-Nacht-Rhythmus

* Corpus geniculatum mediale (CGM, medial geniculate nucleus, medialer Kniehöcker): Hören, Schmerzleitung Q

Erkrankungen: Sehstörungen Q; Dyslexie (Wechsel visueller Aufmerksamkeit) Q; Parkinson Q

- zurück nach oben -

1.2.5. Hypothalamus

Hypothalamus
Hth, Hypothalamus Hypothalamus Funktionen: Wichtiges Regulationszentrum für das vegetative Nervensystem; Verbindung des Nervensystems mit dem Hormonsystem über die Hypophyse

Starke Verschaltungen zur Hypophyse, zu d. vegetat. Zentren des Hirnstammes und dem Limbischen System

VNS: Aufrechterhaltung der homöostatischen Ordnung - neuronal, hormonal und immunregulatorisch:
* Diurese (Harnausscheidung durch die Niere)
* Blutdruck
* Hormonregulation
* Osmolarität
* Körpertemperatur
* Herzfrequenz
* Kreislauf, Magen-Darm, Blase
* Wasserhaushalt
* Pupillenerweiterung usw. Q, Q

Funktionen der Nuclei
(einige Nuclei sind sexuell dimorph)

Regulation elementarer Verhaltensweisen:
* Nahrungsaufnahme (Durst und Hunger)
* Explorationstrieb
* Erotisierung und Sexualverhalten
* Wut Q, Ärger
* Mütterliches Verhalten, Milchejektionsreflex

Doppelzentren zur Regulierung von z.B.:
* Hunger - Sattheit
* Lust - Aversion
* Wachheit - Schlaf; zirkadiane Rhythmik
* Annäherung - Flucht
* Parasympatisches Reaktionszentrum/ sympatisches Zentrum... Q

Stressreaktionen (Teil des Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Systems (HPA-Achse)) mit Corticotropin Releasing Hormonen (CRH) bzw. dem Corticotropin Releasing Factor (CRF) Q

Affektverhalten und Gedächtnisfunktionen Q, Q

Erkrankungen: stress- und traumabezogen (Posttraumatische BS...) Q, Q, Alkohol-Abhängigkeit (serotonerges System) Q, Pädophilie (Hypoaktivität) Q, Depression Q; Fieber; Fettsucht Q, Migräne Q
1.2.5.1. Pituitary Gland, Hypophysis

Hypophyse
Glandula pituitaria Hypophyse, Hirnanhangsdrüse Funktionen: Hormonproduktion; Regulation des neuroendokrinen Systems

Erkrankungen: Hormonstörungen: Hypophyseninsuffizienz Q, Cushing-Syndrom Q, Akromegalie, Störungen von Regulationsvorgängen, ungezieltes Wachstum, Unfruchtbarkeit, Diabetes insipidus centralis; Sehstörungen (bei Hypophysentumoren) Q ...
1.2.5.2. Mammillary body

Mamillarkörper
MMB, Corpus mamillare Mamillarkörper Funktionen: (Episodisches Q) Gedächtnis; v.a. Wiedererkennungsgedächtnis (zus. mit anterioren und dorsomedialen Nuclei im Thalamus) Q; räumliches Gedächtnis/ Lernen Q

Schlaf Q

Erkrankungen: Amnesien Q, Alkoholismus Q (Wernicke-Korsakoff-Syndrom Q), Autismus, Alzheimer Q, obstruktive Schlafapnoe Q, Angststörungen Q, Epilepsie Q
~ Anterior pituitary, Adenohypophysis AHP, Adenohypophyse Hypophysenvorderlappen Funktionen: Hormonproduktion:
* TSH (Schilddrüse)
* ACTH (-> Glukokortikoide)
* FSH (Eizellen, Spermien)
* LH (Geschlechtshormone)
* STH (Stoffwechsel, Wachstum, Zelldifferenzierung)
* Prolaktin (Milchproduktion)
* MSH (Melanozyten) Q

Erkrankungen: Sheehan-Syndrom Q; Morbus Cushing; Morbus Addison (ACTH -> Cortisol)
~ Posterior pituitary, Neurohypophysis NHP, Neurohypophyse Hypophysenhinterlappen Funktionen: Hormonproduktion:
* Oxytocin (Wehen, Milchproduktion)
* Vasopressin (ADH, AVP) (Regulation des Flüssigkeitshaushaltes über die Niere; Blutdruckregulation; männliche Agression)

Stress, Depression (HPA-Achse, siehe Hypothalamus) Q

Erkrankungen: Diabetes insipidus (Wasserharnruhr) Q; Prostataerkrankungen (Oxytocin) Q
1.2.6. Fornix Fx, Fornix Fornix Funktionen: Koordination (Verbindung der beiden Hirnhälften)

Kurzzeitgedächtnis, Lernen (Einspeicherung von Gedächtnisinhalten vom Kurzzeit- in das Langzeit-Gedächtnis) Q

Selektion und Modulation der Funktion des Hippocampus durch Dopamin, Noradrenalin, Serotonin und Acetylcholin

* Verlauf (anteriore Fasern):
-> Hippocampus (Gedächtnis, Lernen)
-> Hypothalamus (Homöostase)
-> Mamillarkörper (Wiedererkennung)
-> Thalamus (Relay-Station)
-> Cingulum (kognitive Kontrolle)

* (posteriore Fasern):
-> Septumkerne (Belohnung, Verstärkung)
-> Nucleus accumbens (Belohnung, Konditionierung, Motivation)

Erkrankungen: Amnesien, Wernicke-Korsakoff-Syndrom Q; Schizophrenie Q, Q, Q (strittig Q), Alzheimer Q, Parkinson Q

- zurück nach oben -

2. Midbrain



Mesencephalon

Mesencephalon

Mittelhirn

Funktionen: Weiterleitung sensorischer Impulse (z.B. visuelle, auditorische) an andere Hirnregionen

Motorische Steuerung, Motivation, Antrieb, Gewöhnung (Dopamin) Q

Optik, Bewegung der Augenmuskeln
2.1. Periaqueductal gray PAG, Substantia grisea centralis Periaquäduktales Grau Funktionen: Absteigende Unterdrückung von Schmerz (Opioidrezeptoren) Q, Q, Q, Empathie mit Schmerz Q

Abwehr, Angst Q, Q, Fluchtreflexe, Wut Q

Blutdruckmodulation Q

Mutterliebe Q, Reproduktionsverhalten Q

Stimmbildung Q

Erkrankungen: Panikstörung Q, Depression (5-HTT) Q, Pädophilie Q, Wernicke-Korsakoff-Syndrom Q
2.2. Tectum

Tectum
Tec, Tectum mesencephali Mittelhirndach Funktionen: Optische und auditorische Reizleitung; Kontrolle der Augenbewegungen; schnelle Verarbeitung und Integration sensorischer Impulse und Emotionen

(Quellen: Siehe SC und IC)

2.2.1. Superior colliculus SC, Colliculi superiores Obere (vordere) zwei Hügel Funktionen: Blindsight Q, Q, Visuelle Reizleitung (z.B. an die Amygdala Q, Q), Suchfunktionen Q, Kontrolle der Augen- und Kopfbewegungen (optische Reflexe, Sakkaden) Q, Q, Q, interhemisphärischer Transport sensorimotorischer Informationen Q

Multisensorische Q, Q, audiovisuelle Integration Q (synchrone Signale Q, Sprache Q); Zusammenführung verschiedenster sensorischer Informationen zur Verbesserung von (räumlicher) Orientierung/ Lokalisation Q, Q

Bewegungssequenzen Q

Erkrankungen: Ausfälle der reflektorischen Augenbewegungen; ADHS Q, Autismus Q, Chorea Huntington Q, Alzheimer Q
2.2.2. Inferior colliculus IC, Colliculi inferiores Untere zwei Hügel Funktionen: Auditorische Reizleitung und -verarbeitung Q, Q, Klangquellenlateralisation Q

Erkrankung: Verminderung des Hörvermögens Q, Tinnitus Q, Q

- zurück nach oben -

2.3. Cerebral Peduncle CP, Pedunculi cerebri Pedunculi cerebri Funktionen: Motorik, Bewegung (z.B. Beine Q): Transport motorischer Informationen Q an andere Hirnzentren und Körperregionen: Motorische Zentren -> Pedunculi Cerebri -> Thalamuskerne

Erkrankungen: Locked-in-Syndrom Q, Hemiparese Q, Tumore Q, Multisystematrophie Q
2.3.1. Midbrain Tegmentum

Tegmentum
MTg, Tegmentum mesencephali Mittelhirnhaube Funktionen: Wichtiger Teil des extrapyramidalmotorischen Systems, Kontrolle motorischer Funktionen, Stützmotorik, Bewegungsabstimmung

Bewusstsein und Aufmerksamkeit Q

Autonome Funktionen Q
~ Red Nucleus Nucleus ruber Nucleus ruber Funktionen: Motorische Koordination (v.a. Schulter und Oberarm, aber auch Unterarm und Hand), Armschwingen beim Laufen, Krabbeln beim Baby; Bewegungsinitiation Q

Muskeltonus, Körperhaltung, extrapyramidale Stützmotorik

Zirkadianer Rhythmus Q

Negativer Bias: Reaktion (Anpassung und Vorbereitung) auf potentielle oder konkrete unangenehme Ereignisse Q

Neuronenschleife: Motorische Großhirnrinde -> Nucleus Ruber -> Rückenmark

Rückkopplungsschleife Kleinhirn -> Nucleus ruber -> Olive -> Kleinhirn (Tractus rubroolivaris) für eine präzise Bewegungsabstimmung

Afferenzen: Großhirnrinde, sensorimotorischer Kortex, PFC Q; Kleinhirn (Nucleus dentatus -> Willkürmotorik, Nucleus emboliformis -> Stützmotorik), Colliculi superiores, Pallidum, Thalamus, Nuclei vestibularis u.a.

Efferenzen:
* Tractus rubroolivaris:
Olive, (-> Rückenmark, Kleinhirn);
* Tractus rubroreticularis:
Retikuläre Formation (Rhombencephalon);
* Tractus rubrothalamicus: Thalamus
* Tractus rubrospinalis: Rückenmark u.a.

Erkrankungen: Intentionstremor, Verminderung des Muskeltonus, Chorea Huntington S, Hemiparese, (Choreo-)Ballismus Q, Stottern Q
~ Cerebral crus

Crus cerebri
Ccr, Crus cerebri,
Pl. Crura cerebri
Großhirnschenkel Funktionen: Teil des Pyramidalen Systems: Feinmotorik, Bewegung von Muskelgruppen, motorische Geschicklichkeit (v.a. Pyramidenbahn)

Sehen, Hören, Augenbewegung

Capsula interna:
* Tractus temporopontinus (Temporallappen -> Nuclei pontis)
* Tractus corticospinalis (Pyramidenbahn: Kortex -> Capsula interna -> Medulla oblongata -> Rückenmark)
* Tractus corticonuclearis (Kortex -> motorische Hirnnervenkerne für das Gesicht)
* Tractus frontopontinus (Frontallappen -> Nuclei pontis)
* Teile der Hör- und Sehbahn, Augenbewegungsnerv (Nervus oculomotorius, III. Hirnnerv)
* Thalamusstiele (Thalamus -> Frontal-, Okzipital-, Temporallappen, Gyrus postcentralis)
* Fasern zu subkortikalen Zentren (Nucleus ruber, Formatio reticularis, Vestibulariskerne)

Erkrankung: (Kontralaterale) Hemiparese
~ Black substance, Soemering SN, Substantia nigra,
Locus niger
Soemmerring-Ganglion Funktionen: Teil des extrapyramidalmotorischen Systems - Motorische Kontrolle:

* Afferenzen vom Motorkortex, prämotorischen Kortex, Nucleus caudatus und Putamen

* Efferenzen zum Striatum, Thalamus

Verschiedene Neurotransmitter, v.a. hoher Dopamingehalt; Dopamin: Planung und Beginn einer Bewegung ('Starterfunktion'), Motivation, Antrieb etc. Q, Q

Teil des Belohnungssystems (Dopamin) Q

Erkrankungen: Synukleinopathien: Morbus Parkinson (Dopamin Q, Q, Eisen Q, Gluthation Q), Lewy-Körperchen-Demenz (nigro-stratal) Q, Multisystematrophie (MSA-P), Reine autonome Dysfunktion (Pure autonomic failure) Q, Neurodegeneration mit Eisenablagerung im Gehirn Q; Chorea Huntington Q, Stottern Q, Kokainabusus (in utero) Q, Alkoholismus (MCP-1) Q, Alzheimer (Eisen) Q, Progressive supranukleäre Blickparese (PSP: Progressive supranuclear palsy) Q, (Choreo-)Ballismus Q, Tourette-Syndrom Q

- zurück nach oben -

3. Hindbrain

Rhombencephalon

Rautenhirn

Funktion: Verbindung des Gehirns zum Rückenmark

Erkrankung: Rhombencephalosynapsis

3.1.Metencephalon

Met, Metencephalon

Hinterhirn

= Pons + Cerebellum

* z.T. 4. Ventrikel; Erkrankung: Hydrocephalus

* Trigeminus (Drillingsnerv, Nervus trigeminus, V. Hirnnerv): Augen, Ober- und Unterkiefer, Gesicht, Kauen; Erkrankungen: Trigeminusneuralgie, Sensibilitätsausfälle, Kau- und Schluckbeschwerden, Zoster ophtalmicus, Ausfall des Lidschlussreflexes

* Augenabziehnerv (Nervus abducens, VI. Hirnnerv): Lateraler Augenmuskel; Erkrankungen: Abduzensparese -> Einwärtsschielen

* Gesichtsnerv (Nervus facialis, VII. Hirnnerv): Mimik, Geschmack, Gehör, Kopfdrüsen (Tränen, Nase, Gaumen, Unterkiefer, Zunge u.a...)

* z.T. Hör-Gleichgewichtsnerv (Nervus vestibulocochlearis, VIII. Hirnnerv): Gehör, Gleichgewicht

Erkrankungen: Schwerhörigkeit, Schwindel, Tinnitus, Störungen des Gleichgewichts, Kopfschmerzen, Gangstörungen, Ataxien, Nystagmus...
3.1.1.Cerebellum

Cerebellum
Cb, Cerebellum Kleinhirn Funktionen:

1) Neocerebellum/ Cerebrocerebellum:
* Integration sensorischer Wahrnehmung, Kontrolle und Koordination von (auch komplexen) Muskelbewegungen Q
* Bewegungsplanung, Timing Q, Q
* Bewertung sensorischer Informationen zur Handlungsausführung
* Lidschlag Q, Vestibulookulärer Reflex
* Afferenzen vom Kortex (v.a. Parietallappen)
* Efferenzen: ventrolat. Thalamus -> Prämotor-, Motorkortex, Nucleus ruber

2) Archizerebellum/ Vestibulocerebellum: Gleichgewicht, Augenbewegungen Q

3) Paleocerebellum/ Spinocerebellum:
* Tonus, Bewegung von Körper und Gliedmaßen Q
* Propriozeption (vom Rückenmark, Trigeminus, visuellen und auditor. Zentren);
* Feststellung und Antizipation der Position von Körperteilen im Raum

* Visuospatiale Kompetenzen: Propriozeptive Rückmeldung zur Lage im Raum; räumliche Orientierung, temporospatiale Modelle & Vorhersagen (posterior) Q, Transformation sensorischer Raum-Zeit-Koordinaten in Motorkoordinaten (Tensor Network Theory) Q, Q

Kognition: Grundlage für die Entwicklung kognitiver und affektiver Kompetenzen, u.a.:
* Aufmerksamkeit,
* Lernen und
* Gedächtnis (v.a. komplexer motorischer Fähigkeiten) Q, Q, Q
* prozedurales Gedächtnis Q
* Verarbeitung von Sprache
* Verarbeitung von Musik und anderen temporären sensorischen Stimuli

4) Kerne in der weißen Substanz (Mark):
* Nucleus dentatus
* Nucleus fastigii
* Nucleus interpositus (Nucleus emboliformis + nucleus globosus)

Nucleus Dentatus:
* Planung, Initiation und Kontrolle willkürlicher Bewegungen
* Afferenzen: Prämotorischer Kortex, Supplementär-motorische Rinde
* Efferenzen: Oberer Kleinhirnstiel (Pedunculus cerebellaris superior -> Nucleus Ruber -> Thalamus)

5) Nervenzelltypen der Rinde:
* GABAerg (inhibitorisch): Stern-, Korb-, Purkinje-, Golgizellen
* Glutamaterg (erregend): Körnerzellen

Erkrankungen: Bewegungs- und Koordinationsstörungen: Störungen der Feinmotorik, Gleichgewichtsstörungen, Haltungsschäden, Ataxie, Multiple Sklerose Q; Autismus Q (Aquaporin 4 Q), Asperger-Syndrom Q; Gedächtnisstörungen Q; ADHS Q; Chorea Huntington Q; Alkoholismus Q (Wernicke-Korsakoff-Syndrom); Zwangsstörungen Q; olivopontozerebelläre Atrophie, Schlaganfälle Q, Epilepsie Q, pankreatische Betazellen-Agenesie Q, Nystagmus Q

- zurück nach oben -

3.1.2.Pons

Pons
Pons Pons Funktionen: Durchgangsstation für alle Nervenfasern zwischen den vorderen und dahinterliegenden Abschnitten des Zentralnervensystems (Verbindung zwischen links und rechts und vice versa)

Weiterleitung sensorischer Informationen zw. Cerebellum und Cerebrum

Kontrolle der Erregung

Atmungsregulierung

Träumen Q

Hirnnervenkerne (cranial nerve nuclei):
* Brückenkerne, Nuclei pontis: Umschaltstation der Verbindungen zwischen Großhirn und Kleinhirn
* Nucleus motorius nervi trigemini: Kaumuskulatur
* Nucleus nervi abducentis: Lateraler Augenmuskel
* Nucleus nervi facialis: Mimische Muskulatur
* Nuclei cochleares: Hörbahn
* Nuclei vestibularis: Thalamus, Kleinhirn, Augenmuskelkerne, Rückenmark

Erkrankungen: Zentrale pontine Myelinolyse Q mit Dysphagie (Schluckstörungen) und Dysarthrie (Sprechstörungen), Gleichgewichtsstörungen, Locked-in-Syndrom Q, Ataxie Q, Nikotin-Sucht (Tegmentum pontis) Q, Posttraumatische BS Q, Panikstörung Q, Periventrikuläre Leukomalazie Q, internucleäre Opthalmoplegie
~ Reticular formation

Retikuläres Aktivierungssystem
MRF, Formatio reticularis Retikuläre Formation Funktionen: Neuronennetzwerk im Hirnstamm: Mesencephalon, Pons, Medulla Oblongata; Nervensignale zum Kortex

Regulation des autonomen Nervensystems: Atemfrequenz, Herzfrequenz, Magen-Darm-Aktivität

Schlaf-Wach-Rhythmus Q, Erregung, Aufmerksamkeit, Müdigkeit, Bewusstsein, Motivation

Schmerzregulierung

Motorik (Laufen, Essen...)

Sexuelle Aktivität

Erkrankungen: Posttraumatische BS (Hypervigilanz) Q, Hypovigilanz
~~ Locus caeruleus LC, Locus Caeruleus, Locus Coeruleus (old), Locus ceruleus (Amercian English) Locus Caeruleus Funktionen: Viel Noradrenalin: Erregung, neuronale Aktivierung: Noradrenerge (exzitatorische) Reaktionen auf Schmerz, Emotionen etc.

Emotionsverarbeitung (Cingulum, Amygdala)

Homöostase (Hypothalamus)

Physiologische Angst- und Stressreaktionen:
Noradrenalin-Ausschüttung
-> Kognitive Funktionen (PFC)
-> Motivation (Nucleus accumbens);
-> Aktivierung der HPA-Achse
(Noradrenalin -> Hypothalamus CRF -> ACTH -> Cortisolsynthese);
-> Inhibition des Parasympathikus, Aktivierung des Sympathikus (Hirnstamm)

REM-Schlaf

Afferenzen: u.a. Hypothalamus, Cingulum, Amygdala, Kortex (v.a. MPFC), Cerebellum

Efferenzen: u.a. Formatio reticularis, Rückenmark, Stammhirn, Cerebellum, Hypothalamus, Thalamuskerne, Amygdala, basales Telencephalon, Kortex

Erkrankungen: Alzheimer Q, Bipolare affektive Störung (Noradrenalin, Serotonin) Q, Depression, Angst- und Panikstörungen; Posttraumatische BS und andere stressbezogene Erkrankungen Q

3.2. Myelencephalon

MO, Myelencephalon, Medulla oblongata

Nachhirn, verlängertes Rückenmark

Funktionen:

* Vierter Ventrikel

* Zungen-Rachen-Nerv (Nervus glossopharyngeus, IX. Hirnnerv): Zunge, Rachen, Schlucken, Ohrspeicheldrüse

* "Umherschweifender" Nerv (Nervus vagus, X. Hirnnerv): Parasympathikus, innere Organe

* Nervus accessorius (XI. Hirnnerv): Musculus trapezius, Musculus sternocleidomastoideus

* Unterzungennerv (Nervus hypoglossus, XII. Hirnnerv): Zungenbewegung

* z.T. Hör-Gleichgewichtsnerv (Nervus vestibulocochlearis, VIII. Hirnnerv)

Erkrankungen: Plötzlicher Kindstod (Serotonin) Q, Wallenberg-Syndrom Q

- zurück nach oben -

Brain stem

Truncus cerebri

Hirnstamm

Erkrankungen: Angst- und Panikstörungen Q, Creutzfeld-Jakob-Krankheit Q
~ Mesencephalon,
~ Pons,
~ Medulla oblongata

Hirnstamm
wie oben wie oben siehe dort
~~ Olive, Olivary Body Olive Olive Funktionen:

* Nucleus olivaris inferior (en: inferior olivary complex od. nucleus):
- Teil des olivo-cerebellaren Systems
- Motorik: Funktionen, Lernen (Koordination von Bewegungen, Informationen über Bewegungs-Irrtümer ans Kleinhirn)
- Afferenzen: Nucleus ruber, Motorkortex

* Nucleus olivaris superior (en: superior olivary nucleus)
- Teil der Pons
- Teil der Hörbahn: Lokalisation von Schallquellen

Erkrankungen: Ataxie (Störungen der Bewegungskoordination) Q; Auditive Wahrnehmungsstörungen (Richtungshören); hypoxisch-ischämische Ereignisse bei Säuglingen (plötzl. Kindstod) durch Rauchen in der Schwangerschaft Q, Lesch-Nyhan-Syndrom Q
~~ Pyramid Pyramis Pyramis Funktionen:

Pyramidenbahnen: Motorik: Willkürliche (und zum Teil unwillkürliche) Bewegungen der Glieder, Anpassung der Körperhaltung

- zurück nach oben -

Haftungsausschluss: Das Landgericht Hamburg hat im Mai 1998 entschieden, dass durch die Anbringung eines Links die Inhalte der gelinkten Seite ggf. mit zu verantworten sind. Dies kann laut Urteilsbeschluss nur durch eine ausdrückliche Distanzierung von Inhalten einer verlinkten Website verhindert werden. Wir haben auf unseren Seiten Links zu anderen Seiten im Internet gelegt. Für alle diese Links gilt: Wir distanzieren uns hiermit ausdrücklich von allen Inhalten aller gelinkten Seiten auf unserer Website und machen uns diese Inhalte nicht zu Eigen. Diese Distanzierung gilt weiterhin für alle auf den verlinkten Websites angezeigten Links.

Ein wichtiger Hinweis: Die Informationen auf unserer Website ersetzen nicht die professionelle Diagnostik, Beratung und Therapie durch einen Arzt oder Psychologen! Sie stellen nur ein Informationsangebot dar, das wir nach hohen Qualitätskriterien und klinischer Erfahrung gestalten. Alle Informationen über diagnostische und therapeutische Methoden (inkl. Informationen über Medikamente) gelten nicht als persönliche Empfehlung oder Therapievorschlag. Sollten Sie Änderungsvorschläge haben oder Fehler bemerkt haben, schreiben Sie uns bitte eine Email »


Valid HTML 4.01 Transitional

« © gehirn-atlas.de 2009 - 2014 » « Kontakt & Impressum »